Liebe Frauen, liebe Interessierte,
die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Gelsenkirchen feiert den
Internationalen Frauentag 2024 wieder in der Schauburg.
Termin ist Sonntag, der 03.03.2024, um 11 Uhr im Schauburg Filmpalast, Horster Str.6.
Das Motto der ASF Gelsenkirchen lautet in 2024:
„Es gibt nur eine Richtung – #vorwärts Frauen“
Seit 1911 fordern wir Frauen am 8. März zum Internationalen Frauentag, die gleichen Rechte für Frau und Mann und die Gleichstellung in der Gesellschaft. Weltweit demonstrieren Frauen an diesem Tag für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung von Frauen! Eine wichtige Rolle spielten dabei die Sozialdemokratinnen Clara Zetkin und Käte Duncker, sie haben mitgewirkt, den Weltfrauentag offiziell ins Leben zu rufen. Über 100 Jahre nach dem ersten Internationalen Frauentag ist bereits viel von seiner Geschichte in Vergessenheit geraten. Diese war in Deutschland besonders bewegt: Der Tag wurde während des Nationalsozialismus verboten, geriet nach dem Krieg zeitweilig in Vergessenheit, jetzt ist er zwar wieder fest im gesellschaftlichen Bewusstsein verankert, aber: Auch im Jahr 2024 ist die Gleichstellung der Geschlechter weder in Deutschland noch im Rest der Welt Realität! In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ist der 8. März gesetzlicher Feiertag geworden, das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Frauen nach wie vor immer noch sozial und finanziell benachteiligt sind. Ob ungleiche Verteilung der Care-Arbeit, schlechtere Bezahlung im Beruf, der gender pay gap liegt 2024 in Deutschland immer noch bei 18 % oder Besetzung von Führungspositionen, all dies spiegelt nur einige Facetten der Ungleichbehandlung wider.
Ob für Frieden, Freiheit und Demokratie, Frauen demonstrieren aktuell in vielen Ländern der Welt für diese Werte, trotz der ihnen drohenden Konsequenzen!
Wir müssen uns jeder Form von Diskriminierung und Demokratiefeindlichkeit entschieden entgegenstellen. Geschlechtergerechtigkeit ist dabei ein Grundelement von sozialer Demokratie.
Jetzt müssen wir ein starkes Zeichen setzen. Wir müssen auf allen Ebenen mit unserer Stimme die demokratischen Kräfte zu stärken. Das gilt gerade für die Europawahl am 9. Juni 2024.
Die Gleichstellung von Frauen und Männern gehört zu den Grundwerten der Europäischen Union.
Als Motor für Gleichstellung trägt sie maßgeblich dazu bei, dass ihre Mitgliedstaaten die Benachteiligung von Frauen abbauen, das Leben und die Gesundheit von Frauen schützen und ihr Recht auf Selbstbestimmung stärken. Doch wo rechtspopulistische und nationalistische Kräfte an der Macht sind, geraten mit der Demokratie auch die Frauenrechte in Gefahr.
Erstarken rechtpopulistischer Kräfte mit Rechtsruck in Parlamenten und Gesellschaft, steigende Zahlen von häuslicher Gewalt, sexistische Hetze im Netz, sexuelle Belästigung und geschlechts-spezifischer Gewalt – hier muss gesamtgesellschaftlich konsequent eingeschritten werden!
Sich gegen Rechtsextremismus und den Rechtsruck zu stellen, muss auch bedeuten, Frauenrechte zu verteidigen und für sie einzustehen. Denn diese sind mit die ersten Opfer rechter Politik.
Wir wollen, dass Frauen und Männer die gleichen Rechte haben und die gleichen Möglichkeiten ihr Leben frei zu gestalten.
Wir brauchen jetzt einen gleichstellungspolitischen Aufbruch, der die Gesellschaften insgesamt stärkt – politisch, wirtschaftlich und sozial!
Frauenrechte sind Menschenrechte! Nur so gelingt Demokratie!
Diese müssen wir alle ausdrücklich verteidigen!
Wir wollen die weltweite Umsetzung der Frauenrechte und Bekämpfung von Unterdrückung und Gewalt an und gegen Frauen. Wir lassen uns die Frauenemanzipation nicht durch Ewiggestrige kaputtreden!
„Es gibt nur eine Richtung – #vorwärts Frauen – Frauen zeigen Mut – Wir verändern die Welt!“
Wir begehen in diesem Jahr den 113. Internationalen Frauentag und haben in unseren frauenpolitischen Forderungen nicht nachgelassen.
Wir fordern die volle und gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am politischen, bürgerlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben, auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene, und die Beseitigung aller Formen der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts.
Wir fordern gesetzliche Grundlagen für reale und gerechte Chancen für Frauen, angepasst an die jeweiligen unterschiedlichen Lebens-, Karriere- und Familienentwürfe.
Wir fordern Entgeltgleichheit, Schließen von Lohnlücken, Aufwertung von „frauentypischen“ Berufen,Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit verlässlichen Betreuungsangeboten, familienfreundlichen Arbeitszeiten und flexiblen Arbeitszeitmodellen für Kindererziehung und Pflege, gut ausgestaltete Familienarbeitszeit sowie die Anerkennung von Sorgearbeit.
Wir fordern den Abbau des alltäglichen Sexismus ebenso wie die notwendige geschlechtersensible Erziehung und Bildung gegen stereotype Rollenbilder und Verhaltensweisen.
Wir fordern den Gebrauch des Wortes Femizid für den Mord an Frauen durch den (Ex-) Partner
Wir fordern das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung, wirksame Instrumente gegen Ausbeutung von Frauen und Menschenhandel, ebenso wie geschlechtersensible Medizin.
Wie immer können sich zu unserem Frauentag Frauen in netter Atmosphäre, bei einem leckeren Imbiss, austauschen, diskutieren und informieren. Zahlreiche Institutionen stehen mit Infos bereit.
In diesem Jahr zeigt die ASF im Anschluss den Film: „Bombshell- Das Ende des Schweigens“.
„Der Film erzählt die wahre Geschichte dreier Frauen, die für den amerikanischen Sender Fox News arbeiten und etwas ebenso Mutiges wie Riskantes in den Zeiten vor #MeToo wagen: Sie klagen ihren Chef an.“
Bei unserem ASF-Frauentag wird diesmal Oberbürgermeisterin Karin Welge das Grußwort sprechen.
Es wäre schön, wenn wir uns zum 113. Frauentag zu unserem Frauentagsempfang in der Schauburg sehen würden.
Mit solidarischen Grüßen
Silke Ossowski
ASF Unterbezirksvorsitzende Gelsenkirchen
Karten können für 7 EURO im August-Bebel-Haus, Gabelsbergerstr.15 oder im SPD Büro Buer, Goldbergstr. 64 und zu Beginn der Veranstaltung erworben werden.
