Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) Gelsenkirchen feiert den Internationalen Frauentag 2018 wieder in der Schauburg.

Termin ist Sonntag, 11.03.18 um 11 Uhr in der Schauburg Buer, Horster Str.6.

Das AsF- Motto in 2018 lautet: „Vom Frauenwahlrecht zur Parität!“

In diesem Jahr haben wir für uns Frauen einige bedeutsame Jubiläen!
100 Jahre Frauenwahlrecht, 60 Jahre Gleichberechtigungsgesetz sowie 30 Jahre Beschluss der Geschlechterquote in der SPD.

Für uns als AsF gilt weiterhin:

„Mitreden – Mithandeln – Profil zeigen!“
So zeigt eindringlich auch die aktuelle #metoo Debatte, wie wichtig gemeinsames couragiertes Handeln ist, um selbstgerechte und sexistische Verhaltensweisen aufzudecken, zu ächten und Konsequenzen herbeizuführen!
Unabhängig davon, wie die aktuellen Mitgliederbefragungen zu den Koalitionsvereinbarungen, bzw. zu GROKO ja- oder nein – weitergehen, wir brauchen die gleichberechtigten Diskussionen und Debatten! Wir brauchen Mut zur zukünftigen Weiterentwicklung der SPD und in der SPD! Wir brauchen Mut zu unseren „Sozialdemokratischen Werten“ zu stehen, sie zu verteidigen und fortzuführen! Wir brauchen Frauen und ihre Überlegungen zu den notwendigen gesellschaftspolitischen Entwicklungen unserer Zeit!

Wir begehen in diesem Jahr den 107. Internationalen Frauentag und haben in unseren frauenpolitischen Forderungen nicht nachgelassen.

Wir fordern die tatsächliche Gleichstellung mit einer absoluten Geschlechtergerechtigkeit in einer modernen und weltoffenen Gesellschaft.

Wir fordern gesetzliche Grundlagen für reale und gerechte Chancen für Frauen, angepasst an die jeweiligen unterschiedlichen Lebens-, Karriere- und Familienentwürfe.

Wir fordern Entgeltgleichheit, Schließen von Lohnlücken, Aufwertung von „frauentypischen“ Berufen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit verlässlichen Betreuungsangeboten, familienfreundlichen Arbeitszeiten und flexiblen Arbeitszeitmodellen für Kindererziehung und Pflege, die Einführung von Familienarbeitszeit und das Ende der sachgrundlosen Befristung.

Wir fordern den Abbau des alltäglichen Sexismus ebenso wie geschlechtersensible Erziehung und Bildung gegen stereotype Rollenbilder und Verhaltensweisen.

Wir fordern die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und wirksame Instrumente gegen Menschenhandel ebenso wie geschlechtersensible Medizin.

Wie immer können sich zu unserem Frauentag Frauen in netter Atmosphäre, bei einem leckeren Imbiss, austauschen, diskutieren und informieren. Die unterschiedlichsten Institutionen werden sich wieder in der Schauburg präsentieren.

In diesem Jahr zeigt die ASF im Anschluss den Film:
„Die Göttliche Ordnung“
Bis zum 7. Februar 1971 durften Frauen in der Schweiz nicht wählen. Im europäischen Vergleich gehört die Schweiz damit zu einem der letzten Länder, die das Frauenwahlrecht einführten. Der Kampf der Feministinnen um Gleichberechtigung konnte damit jedoch nicht aufhören. Wie auch in „Die göttliche Ordnung“ dargestellt wird, durften Frauen in der Schweiz bis 1988 etwa nur dann arbeiten, wenn ihr Ehemann es erlaubt hat. Zunächst herrschte die Meinung, Emanzipation sei ein Fluch, eine Sünde der Natur und schlichtweg gegen die göttliche Ordnung. Als die Protagonistin Nora wieder anfangen möchte zu arbeiten, verweigert ihr Mann die Erlaubnis und beruft sich dabei auf das Ehegesetz, das die Frau verpflichtet, sich um den Haushalt zu kümmern. Als sie sich, öffentlich und kämpferisch, für das Stimmrecht der Frauen in der Schweiz einsetzt und zu einem Streik aufruft, gerät der Dorf- und Familienfrieden gehörig ins Wanken.

Auf unserer Veranstaltung wird diesmal Frau Judith Neuwald-Tasbach, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, Gladbeck und Bottrop ein Grußwort sprechen und für weitere Gespräche zur Verfügung stehen.

Karten für den Internationalen Frauentag der ASF können ab sofort für 6 EURO im August-Bebel-Haus, Gabelsbergerstr.15, im SPD Büro Buer, Goldbergstr.64 und zu Beginn der Veranstaltung erworben werden.

Mit solidarischen Grüßen

Silke Ossowski
ASF Unterbezirksvorsitzende Gelsenkirchen