Presse

Tag gegen Gewalt an Frauen seit 14 Jahren

Aktion der ASF Gelsenkirchen zum Tag gegen Gewalt an Frauen

Am 25.11.2014 wird weltweit wieder der UN-Gedenktag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen begangen.
Silke Ossowski, Vorsitzende der ASF in Gelsenkirchen:
„Diesen Tag zum Gedenken an die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen gibt es bereits seit 1990, und auch in diesem Jahr erinnert die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen(ASF) wieder daran und unterstützt die weltweite Fahnenaktion von terre de femmes, frei leben – ohne Gewalt.
Frauen und Mädchen auf der gesamten Welt sollen Schutz bekommen dürfen.“ Zusätzlich haben wir uns in diesem Jahr mit Frauen aus dem Bereich Zuzug Süd-Ost ausgetauscht. Leider ist kein Rückgang der Gewalt gegen Frauen und Mädchen oder ein Rückgang der Beratungserfordernisse zu erwarten. Gewalt gegen Frauen ist vielfach immer noch Alltag, hier bildet Deutschland keine Ausnahme.
Nach aktuellsten Zahlen war in Deutschland jede 4. Frau oder Mädchen schon einmal in ihrem Leben Opfer von Gewalt. Ihre Zahl ist höher als bei Verkehrsunfällen und Krebs zusammen. Bildung, Alter, Einkommen, Religionszugehörigkeit sind bei Opfern von häuslicher Gewalt völlig bedeutungslos. Nicht umsonst heißt es „ Frauen leben im eigenen Heim am gefährlichsten“. Die Zahl der Frauen und Mädchen, die bei Polizei und Frauenhäusern Hilfe suchen, steigt. Jede 7. Frau in Deutschland war das Opfer einer Vergewaltigung oder sexuellen Nötigung. Die Dunkelziffer ist allerdings wesentlich höher. „Hier geht es um menschliche Schicksale von Frauen und Mädchen, und eine Hilfestellung ist dringend erforderlich. Die Verschärfung des Vergewaltigungsparagrafen steht bevor, „Nein heißt nein“ hat zu gelten“, so Silke Ossowski.
Neben häuslicher Gewalt, Ehrverbrechen, aber auch Genitalverstümmelung, Frauenhandel, Zwangsprostitution und Zwangsverheiratung steigen auch hier die Zahlen. Die Resolution der Vereinten Nationen zur Abschaffung der weiblichen Genitalverstümmelung muss weltweit umgesetzt werden. Opfer gibt es laut Unicef auch in Deutschland und dem nahen Ausland.
Hunderte von Frauen werden jährlich zwecks Zwangsprostitution, wie Ware, auch nach Deutschland gehandelt. Bei diesem Menschenhandel, überwiegend aus den mittel- und osteuropäischen Ländern, kann nur jede 100ste Frau aus diesem modernen Sklavenhandel befreit werden.
Hierzu gibt es die aktuelle Forderung an den Bundesinnenminister, neben der Verbesserung des Aufenthaltsrechts der Betroffenen aus dem Frauenhandel, auch eine Initiierung von Frauenprojekten in den jeweiligen Herkunftsländern zu realisieren.
„Dieser Gedenktag ist leider auch in 2014 noch genauso notwendig wie in der Vergangenheit.
Hier gilt es die Öffentlichkeit weiter permanent zu sensibilisieren und aufzuklären für eine gerechte, gesunde und gleichgestellte Gesellschaft!“
Silke Ossowski weiter: „Wir wollen daher auch 2014 wieder „Flagge zeigen“ für ein gleichberechtigtes, selbst bestimmtes und freies Leben für Frauen und Mädchen weltweit!“